Jasmon - "Shangri-La" (November 2nd 2012) - deutscher Text
Jasmon "Shangri-La"
"Wie schön, Jasmon ist
zurück!" Dieser Ausruf wird in den nächsten Wochen und Monaten ganz sicher
zahlreich erschallen. Jasmon-Lovers gibt es auf der ganzen Welt und nicht
wenige haben sich seit Jahren schon ein neues musikalisches Lebenszeichen
gewünscht. Wie kommt das, was ist das Besondere an diesem Projekt? Von Beginn
an stand Jasmon für einen ganz eigenen Sound. Eine Art moderne Weltmusik. Die
bisher erschienenen fünf Jasmon Alben sind in Deutschland, Japan und Russland
veröffentlicht worden. Ein deutlicher Beleg für die globale Wertschätzung und
gleichzeitig Ausdruck des engen persönlichen Bezugs zum asiatischen Raum. Das
Debüt-Album "Spacecake" (2001) war eine Zusammenarbeit mit dem
Künstler und Produzenten Genetic Drugs, wodurch der Jasmon Sound mit Elementen
afrikanischer Trance Rhythmen und eigens aufgezeichnete indische Musiker und
Fieldrecordings angereichert wurde. Aber schon der Nachfolger "Gentle
flowers" brachte das Projekt auf den Punkt. Die treffend minimale Produktion
erinnert an die Klarheit und Konzentration der Zen Kultur und konnte
international große Erfolge verzeichnen. Jasmon war plötzlich überall. Selten
flossen Tradition und elektronische Moderne so homogen in einen kreativen
Ausdruck. Die Nachfolger "Cosmic trigger" und "Hammock
dreams" wurden bereits auf dem eigens gegründeten Label Lemongrassmusic
veröffentlicht und erweiterten den Jasmon Sound um weitere stilistische
Facetten. Mit einem stärkeren Bezug zur Lounge Musik suchten Jasmon auch neue
musikalische Wege.
Und nun "Shangri-La". Wie die beiden Jasmon Musiker und Produzenten
Roland und Daniel Voss betonen, war die lange Pause nicht beabsichtigt. Mit
Geduld und der Erfahrung von 20 Jahren in der
Musikbranche wissen sie um die Wichtigkeit des kreativen Funken. Springt dieser
an, fließt der Jasmon Sound. Und genau das war den Beiden wichtig. Für den
Hörer ist dies ein Segen und lebendiger Ausdruck in der besonderen Qualität von
"Shangri-La". Mit dem Mut für stille und getragene Momente liegt die
Stärke im Innen. Wohltuend unaufgeregt und immer entspannt nimmt uns das Album
auf die Reise. Die Auswahl an traditionellen Klängen & Instrumenten ist
exzellent und dabei abwechslungsreich. Ukrainisches Liedgut trifft auf indische
Tabla und Sitar. Aus Japan erklingen eine Koto-Zither und die Shakuhachi Flöte,
aus Thailand eine Khim, und auch die chinesische Gu Zheng ist des Öfteren zu
hören.
All das ist sorgsam und umsichtig eingebettet in elektronische Sounds und
Grooves. Diese sollen begleiten und einen möglichst unsichtbaren Rahmen geben,
was durchweg gelingt. Getragen, still, manchmal versehen mit einem
süß-sehnsuchtsvollen Schuss Melancholie, aber immer atmosphärisch weit und
offen präsentieren sich 15 Songs in unaufdringlicher Farbenpracht.
"Shangri-La" hat eine Ruhe, die Räume öffnet und den Geist fliegen
lässt. Es lädt ein zum Lauschen und Loslassen. Ein kostbarer Moment von
Meditation im hektischen Zeitgeschehen.
__________________________________________________________________________ Wir freuen uns ausserdem zeitgleich die Wieder-Veröffentlichung des ersten Jasmon Albums "Gentle Flowers" aus dem Jahr 2003 anzukündigen. Diese Neuauflage enthält einige Instrumental Versionen von Titeln des Original-Albums sowie erstmalig den Titel "Dimdanana" welcher auf diversen Putumayo Compilations bekannt geworden ist.